Dr. Michael Frenken 1. Vorsitzender seit 2000 |
Im Jahr 2000
gab es wieder eine Veränderung. Gunter Stauf Vorsitzender der Rheintreue Düsseldorf
stand bei der Jahreshauptversammlung nicht zur Wiederwahl zur Verfügung.
Sein Posten als Schuldirektor ließ ihm nicht mehr genügend
Zeit für die Vereinsarbeit. Er hatte den Verein in diesen neun Jahren
hervorragend geführt, besonders die Zusammenarbeit mit den Düsseldorfer
Schulen hatte sportliche Früchte getragen.
Zwar wusste der Vorstand frühzeitig Bescheid, trotzdem musste händeringend
ein neuer Vorsitzender gesucht werden. Viele „alte“ Vereinsmitglieder
lehnten diesen Posten ab, es ist einfach auch ein undankbarer Job.
Aber Eva Rahn-Eicke, als Geschäftsführerin ließ nicht locker,
sie suchte und fand! Vom Vorsitzenden eines Sportvereins hat so jeder seine
Vorstellungen. Die meisten verbinden mit dem ersten Mann des Klubs ein
langjähriges Vereinsmitglied. Vielleicht einen ehemaligen Sportler,
der dem Verein viel Ruhm und Anerkennung eingebracht hat. Doch all diese
Eigenschaften sind nicht unbedingt erforderlich für den Vorstandsposten
und schon gar kein Garant für ein erfolgreiches Auftreten des Vereins
auf sportlicher oder gesellschaftlicher Ebene. Manchmal reicht eine kompetente
Persönlichkeit aus, um einen Klub durch alle Untiefen und Unwegsamkeiten
zu schiffen. Wer erkannt hat, um was es geht und welche Schwerpunkte gesetzt
werden müssen, erfüllt dieses Amt meist besser. - Die Rheintreue
hatte so jemand gefunden:
Dr. Michael Frenken. Seit dem 30. März 2000 hat er als neuer „Kapitän“ das
Ruder der Rheintreue in der Hand. Wie auch sein Vorgänger, Gunter
Stauf, musste der Chirurg zwar erst eindringlich zu diesem Job überredet
werden. Doch das heißt für ihn nicht, dass er sein Amt deshalb
weniger sorgfältig ausführen wird.
Ganz im Gegenteil. Mike ist der Ansicht, dass der WSV ein außergewöhnlicher
Kanuklub ist: „Dieser Verein ist etwas sehr wertvolles und muss
in jedem Fall bestehen bleiben.“ Auf seine beiden Kinder hat
das Vereinsleben, seiner Ansicht nach, einen positiven Einfluss genommen.
Daher sieht er seine wichtigste Aufgabe in der Förderung der Jugendarbeit. „Wir
müssen zusehen, dass der Verein Nachwuchs bekommt“, so Mike, „und
die Zusammenarbeit mit den Schulen weiterhin gut läuft.“ Denn
auch seine Kinder sind über eine Schul-AG zum Kanusport gekommen und
beim WSV hängen geblieben.
In der Tat können wir froh sein, dass die Frenken-Kinder bei der Rheintreue
gelandet sind.
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Mit viel Hoffnung im Gepäck
geht es zur deutschen Meisterschaft nach München. Die erste Meisterschaft
seit vielen Jahren gewinnt Imke Schneider im KI über 500m
bei der weibl. Jugend.
Seit einigen Jahren gibt es den Jugendcup. Während der Saison werden vier
Regatten als Wertung gefahren. Der Cup wird bei der weibl. und männl.
Jugend ausgetragen. Unsere beiden sind auch hier erfolgreich. Imke gewinnt
den Jugend-Cup
und Miriam wird Dritte. In der Mannschaftswertung kommt die Rheintreue
hinter dem Erfolgsverein KC Potsdam auf Platz zwei.
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Imke
und Miriam bei der Siegerehrung durch unser Vereinsmitglied und
Präsident
des DKV Ulrich Feldhof
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Im
Jahr 2000 sind die Olympischen Spiele in Sydney Australien. Nach der
Drachenbootregatta im Jahre 1991 bestand immer der Wunsch „da
müssen wir noch mal hin“. Gesagt getan, Eva Rahn-Eicke hat
organisiert und 20 Rheintreuer fuhren mit. Es waren die Spiele der
Superlative. Nach dem Olympiastress folgten vier Wochen Rundreise DownUnder.
2001 gab es im Kanurennsport eine Neuerung, die unserem Verein mehr Erfolg bescheren
sollte. Da im Osten Deutschlands die Jugend in den großen Sportschulen
vereint wurde, hatte der vereinsbasierte Norden, Süden und Westen des Landes
bei der Jugend in den Mannschaftsbooten nichts mehr zu sagen. Es gab in vielen
Vereinen zu wenig Nachwuchs, um Mannschaftsboote zusammenzustellen. So wurde
beschlossen, Renngemeinschaften zuzulassen.
In diesem Jahr musste die Rheintreue auf Miriam verzichten. Sie war ein Jahr
zum Schüleraustausch nach New Port Beach in Kalifornien gezogen.
Bei der DM in Brandenburg hatte unsere junge Mannschaft in den jeweils höheren
Klassen keine Chancen auf Medaillen.
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Ab 2002 war Miriam
Frenken wieder an Bord. Unsere Athleten starteten erstmals wieder international – als
Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft! Dennis Kusnezow wird Vierter
im KIV über 500m bei der int. Regatta in Bochum.
Die deutschen Langstreckenmeisterschaften werden erstmals in einer eigenen Veranstaltung
ausgetragen. Mit einem zweiten und drei dritten Plätzen kommen unsere Athleten
aus Mannheim zurück.
Bei den Kurzstreckenmeisterschaften in Hamburg wurden erstmals auch über
200m die Titel vergeben.
Miriam gewann in der Damen Leistungs-klasse die Silbermedaille über 500m
mit der RG NRW. Insgesamt gewinnt Miriam 5 Medaillen, es geht aufwärts mit
der Rheintreue.
Olympia 2008/2012 davon träumten unsere Athleten schon im Jahr 2003. Miriam
Frenken und Dennis Kusnezow waren jetzt in den nationalen Kadern.
Es gab nun auch das NRW-Kanu-Talente-Team 2012. In dieses Team hatte sich Jennifer
Klein hoch gepaddelt. Bei der Westdeutschen konnte unsere junge Mannschaft mit
neun Titel überzeugen. Bei der DM in Duisburg gewann das Team mit Miriam
Frenken, Dennis Kusnezow, Christopher Frenken, Mike Kusnezow und Jennifer Klein,
drei Meisterschaften, vier Vizemeisterschaften und eine Bronze- Medaille. Nach
12 Jahren hatte sich die Talentsuche und die Zusammenarbeit mit Düsseldorfer
Schulen, die 1991 begann endlich ausgezahl |

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Die Unter-Pächter
aus der Gastronomie im Rheintreue-Schiff hatten sich bereits Ende 2002
aus dem Staub gemacht. Zwar hatte die Brauerei Frankenheim einen neuen
Unter-Pächter versprochen, doch das Restaurant blieb verweist.
Ungemach deutete sich an.
Das Jahr 2004 begann mit einem Schock: Die Brauerei Frankenheim kündigt
das Mietverhältnis für die Gastronomie fristlos! Die Konzession, zur
Betreibung eines Restaurants, war inzwischen abgelaufen. Nun wollten wir als
Verein eine neue beantragen. Der zweite Schock!! Wir brauchten eine neue Baugenehmigung.
Ohne die sicheren Mieteinnahmen aus dem Restaurant war unsere finanzielle Sicherheit
weg. Zum Glück waren wir sportlich mit unserer Mannschaft wieder oben. Dies
sicherte uns die finanzielle Unterstützung der Stadt Düsseldorf und
wir konnten das Problem weiter angehen.
Miriam Frenken qualifizierte sich nicht für die Olympischen Spiele in Athen,
jedoch konnte sie bei der U23-Europameisterschaft in Polen, im KI über 1000m
die Silbermedaille gewinnen.
Alte Olympia-Hasen von der Rheintreue wollten trotzdem zu den Spielen. Also nahm
Eva Rahn-Eicke wieder mal alles in die Hand. Schon fuhren 6 Wohnwagen gen Griechenland.
Bei den Kanu-Wett-kämpfen konnten wir vier Gold- und drei Silbermedaillen
miterleben.
Im Anschluss ging es gleich nach München zur deutschen Meisterschaft. Unsere
versierte Mannschaft holte drei Meisterschaften, eine Vizemeisterschaft und 3
Bronzemedaillen.
Die U23-EM 2005 in Plovdiv/Bulgarien
war einer der Höhepunkte für Miriam Frenken, die diesmal in den KIV
500m stieg. Die jungen Damen wurden Vize-Europameisterinnen.
Bei den deutschen Meisterschaften in Köln schaffte Miriam Frenken das, worauf
die Rheintreue Jahre gewartet hatte. Sie wurde Deutsche Meisterin im KI über
6000m und 1000m in der Leistungsklasse. Bruder Christopher siegte im KIV 6000m
im Boot der RG-NRW. Jennifer Klein holte sich im KII 6000m mit der RG-NRW den
Titel in der Jugendklasse. Bei der erfolgreichen jungen Mannschaft setzte sich
ein Nachkomme von dem „alten“ Rheintreuer, Jupp Knell, Enkel Tobias
Korfmacher in Szene. Im KIV über 6000m wird er im RG-NRW Boot Vizemeister.
Ende des Jahres bekam die Rheintreue endlich eine Konzession für die Gastronomie.
Nach zwei Jahren hartem Kampf hatten wir es geschafft. Unter Mitarbeit unseres
neuen Nachbarn Rechtsanwalt Tobias Krumbiegel (der das Bootshaus von Freddie
Gräf übernommen und als Wohnung ausgebaut hatte), dem großen
Einsatz von Oberbürgermeister Joachim Erwin und den vielen Rheintreue-Mitgliedern,
konnten die behördlichen Auflagen erfüllt werden. Die Gastronomie stand
weiter leer, da der Verein mit Frankenheim seit 2004 einen Rechtsstreit ausfocht.
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Miriam Frenken schaffte im Jahr 2006 den
Sprung in die A-Nationalmannschaft Zuerst ging es zur EM nach Raicice
/Tschechien. Im KIV der Damen über 1000m mussten die jungen Damen
nur den starken Ungarinnen den Vortritt lassen und holten sich die Vize-Meisterschaft.
Die Weltmeisterschaft fand in Szeged/Ungarn statt, wo Miriam im KIV 1000m
Vizeweltmeisterin wurde.
Jennifer Klein stand ihr in nichts nach. In Athen bei der Junioren Europameisterschaft
schaffte sie die große Überraschung und holte im KII 500m die Bronzemedaille.
In Brandenburg bei der DM geht es mit der Erfolgstory weiter. Miriam verteidigt
ihren Titel im KI 6000m und Jennifer holt sich den Titel im KI 6000m bei den
Juniorinnen. Tobias Korfmacher steuert weitere drei Medaillen zu den insgesamt
neun DM-Medaillen hinzu |
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Miriam
Frenken Vize Weltmeisterin 2006
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Jennifer
KleinJunioren Vize Weltmeisterin 2007
Tobias
Korfmacher |
Im Januar 2007 endete
endlich der Rechtsstreit mit Frankenheim in einem Vergleich zu Gunsten
der Rheintreue. Im April wurde ein neuer Pachtvertrag unterschrieben.
Die lange Zeit ohne Mieteinnahmen hatte den Verein fast in den Ruin
getrieben. Nach großen Renovierungsarbeiten war der gastronomische
Betrieb viel moderner geworden.
Leider reichte es in diesem Jahr für Miriam Frenken nicht, um in die A-National-mannschaft
im Kanu-Rennsport zu kommen. Jedoch gab es für sie eine neue Herausforderung
im Kanu-Marathon. Unsere Rennkanuten bewiesen über die Jahre, dass sie
eigentlich, wie ehemals Fritz Briel und Horst Mattern, auf den Langstrecken
dominieren. Also startete die Mannschaft bei den deutschen Meisterschaften
im Kanu- Marathon in Rheine. Miriam Frenken, Tobias Korfmacher und Celin Langer
wurden auf Anhieb Deutsche Meister. Dennis Kusnezow wurde Vizemeister und Jennifer
Klein holte sich die Bronzemedaille. Daraufhin wurden Miriam, Tobias, Celin
und Jennifer in den National-Kader für die Marathon- Weltmeisterschaften
in Györ/Ungarn berufen
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Unterdessen gewann Jennifer Klein bei der Junioren-Weltmeisterschaft
in Raicice/Tschechien im KIV 500m die Silbermedaille. Sie ist
damit die erste Junioren-Vizewelt-meisterin
der Rheintreue. Im KI über 1000m schaffte sie einen hervorragenden siebten
Platz.
Bei den deutschen Meisterschaften In Hamburg lief es zudem sehr gut
für
die Rennmannschaft. Sie gewann acht Silbermedaillen, vier Bronzemedaillen und
für Tobias Korfmacher gab es drei Meisterschaften.
Miriam wurde wegen ihrer guten Leistungen bei der deutschen Meisterschaft
für
die U23-EM in Belgrad/Serbien nachnominiert. Dort gewann sie im KIV
1000 m die Bronzemedaille.
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2008 im Januar kam der
große Schock. Miriam Frenken, aussichtsreiche Kandidatin bei
Olympia mal wieder die Rheintreue zu vertreten, hatte beim Lehrgang
mit der Nationalmannschaft einen Unfall. Beim Langlauf stürzte
sie unglücklich und verletzte sich die rechte Schulter. Sie musste
in Heidelberg operiert werden. Das war das Aus für Olympia. Im
Mai wurde Dennis Kusnezow zum ersten Mal, in seiner 11jährigen
Paddlerlaufbahn, Deutscher Meister im Marathon.
Jennifer holte sich den Titel bei den Damen der Leistungsklasse.
Ende August bei den Deutschen Meisteschaften wurden Jennifer und Miriam im
KII 6000m erstmals zusammen in einem Boot Deutsche Meisterinnen.
Die Erfolge der letzten Jahre und die intensive Arbeit
mit Düsseldorfer Schulen, lassen uns hoffen, dass es sportlich
bei der Rheintreue Familie erfolgreich weitergeht. |
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1933-2008
75 Jahre Rheintreue
Am 18. Oktober feierte die Rheintreue
das 75 jährige Jubiläum
Viele Ehemalige kamen. Es war ein großes Wiedersehen
Emi Schmitz konnte noch einmal alle begrüßen.
Emil Schmitz starb am 5. Februar 2009 , an seinem 88
Geburtstag
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