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Glaubt man der nationalen Erfolgsliste, so war das Jahr 1981 das absolut erfolgreichste in der Vereinsgeschichte: insgesamt 12 Meisterschaften errangen die Aktiven der Rheintreue. Nicht nur die Canadierfahrer sammelten Medaillen, auch die intensive Jugendarbeit des Trainertrios Otto Bosch, Horst Mattern und Heinz Schmitz kam voll zum Tragen. Ein junger Mann drängte sich dabei immer weiter in den Vordergrund: Udo Davids. Davids kam, wie auch andere (z.B. Lutz Liwowski, Olympia-Vierter in Atlanta 96), durch die erfolgreiche, von Heinz Schmitz ins Leben gerufene Fusion des Rheintreue-Teams mit Wildwasservereinen der Umgebung zum Kanurennsport und empfahl sich wärmstens für die Nationalmannschaft. Zuammen mit Thomas Koelmann (Wildwasser-Weltmeister 97), Rolf Fella und Christoph Bauer, gewann Davids zahlreiche Schülertitel. |
Ebenfalls im Jahre 1981 öffnete sich der Rheintreue eine neue Wassersportdisziplin : eine Einladung zum Drachenboot-Festival in Penang/Malaysia gelangte an den Rhein und resultierte in einer siegreichen Weltreise eines stattlichen Rheintreueaufgebots mit Uli Eicke und den anderen Canadier-Recken. Die Reise wurde 1982 wiederholt, wobei zusätzlich Drachenbootwettkämpfe in Singapur in das Reiseprogramm der Rheintreue mit einbezogen wurden. 1982 war ebenfalls die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichste internationalen Saison für Uli Eicke: bei mehreren Wettkämpfen schlug er die gesamte Weltelite und galt als sicherer Medaillenfavorit für die WM in Belgrad. Doch der Nervenbelastung war Eicke nicht gewachsen und wurde nur 5ter über 500m und 8ter über 1.000m. | |
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Das Rheintreue-Jubiläumsjahr 83 wurde für viele zum "Jahr der Superlative". Otto Bosch und Emil Schmitz wurden für ihre langjährigen Verdienste um den Sport der "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" verliehen. Geehrt wurde damit ein Gespann, das durch sein Wirken den Kanurennsport über die Grenzen Düsseldorfs hinaus über Jahre hinweg positiv beeinflußt hat und natürlich auch entscheidend am hohen Stellenwert der Rheintreue im Deutschen Kanuverband beteiligt ist. |
Bei den Meisterschaften 1983 kam es zu einem totalen Erfolg der Rheintreue-Canadierfahrer, die alle zu vergebenden Titel gewannen. Uli Eicke und Hermann Glaser gewannen alle drei Canadier-Zweier-Disziplinen, Eicke hote beide Titel auf Kurz- und Mittelstrecke, Neuzugang Werner Hähnel enstchied die CI-Langstrecke für sich und schließlich siegte der CVIII in einem packenden Rennen gegen die Konkurrenz aus Wuppertal. Die Nachwuchstruppe um Udo Davids errang ebenfalls zwei Titel sowie eine Silbermedaille. Bei den Weltmeisterschaften hatte Uli Eicke hingegen erneut Pech, als er im Finallauf des CI 1.000m, weit ab von jedem Windschutz, mit ansehen mußte, wie ihm die windgeschützten Bahnen die Medaillen wegschnappten. |
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Doch ungeachtet allen Pechs kämpfte Eicke weiter. Am 11. August 1984 sollte er endlich am Ziel aller Träume sein. Nach der glücklosen Olympiateilnahme 76 in Montreal und dem Boykottpech 80 bot sich für Eicke eine letzte Chance bei den olympischen Spielen 1984 in Los Angeles endlich auf das olympische Treppchen zu steigen. Mit einem souveränen Vorlauf qualifizierte er sich direkt für den Endlauf. Im Rennverlauf konnte sich Uli Eicke fast mühelos von seinem ärgsten Konkurrenten Larry Cain aus Kanada absetzen und schon gut 150 Meter vor dem Ziel bestand kein Zweifel mehr: Eicke gewann das begehrte Olympiagold. Für die Rheintreue war dies das "Tüpfelchen auf dem i" des erfolgreichsten Düsseldorfer Vereins. |
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